Die Krähen-Hexe

Der Name „Krähen-Hexe“ bezieht sich auf einen fast ausgestorbenen Rabenvogel – die Saatkrähe und auf die Figur eines runzligen, alten Weibes, die – wie eine Hexe – buckelig und etwas unheimlich war. Die Saatkrähe stellte zu bestimmten Zeiten eine regelrechte Plage dar. Die von den Bauern mit Rätschen vertriebenen Krähen ließen sich abseits der Felder auf einem Grundstück nieder. Auf diesem Grundstück wohnte eben dieses runzlige, alte Weib.
Krähen gelten als sehr kluge und gelehrige Vögel. Sie haben sich sehr schnell an das alte Weib gewöhnt, da sie ihnen nicht nachstellte, sondern ab und zu sogar Brotkrumen zuwarf. Früher, und zum Teil auch noch heute, tragen Krähen den Ruf eines Totenvogels, deshalb war der Schritt zum Teufel und zur Hexerei auch nicht weit.

Das Hexenhäs, bei dem kräftige und frohe Farben überwiegen, beruht auf einen Entwurf unseres Ehrenmitglieds Günter Schlözer und besteht aus der Larve mit gelben Kopftuch und einem Aufnäher in Form einer Krähe; einem grünen Kittel, roter Schürze, weißer Unterhose und Ringelsocken. Dazu gehört der Reisigbesen und Strohschuhe.
Die Larve wurde von dem Kornwestheimer Maskenschnitzer Walter Scholz geschnitzt. Nach dessen Tod übernahm der Elzacher Maskenschnitzer Andreas Lang das Schnitzen der Larven.